Phase 0: Paradoxe Intervention

Unter einer paradoxen Intervention versteht man in der Regel verschiedene psychotherapeutische Methoden, die in scheinbarem Widerspruch zu therapeutischen Zielen stehen, die aber tatsächlich dafür entworfen sind, diese Ziele zu erreichen.

Beispiele aus der Therapie:

in einer Paartherapie, in der sie ihm vorwirft, im Haushalt nichts zu tun, gibt der Therapeut den Mann auf, bis zur nächsten Sitzung  jede Tätigkeit im Haushalt zu lassen. Wirkung: Das eigentliche Problem (nämlich der Gedanke, dass er dauernd etwas tun müsse) löst sich dadurch auf und öffnet die Chance dafür, dass er den Widerstand gegen die Mithilfe im Haushalt zunehmend aufgibt.

Die britischen Pädagogen Homer Lane und Alexander Sutherland Neill reagierten auf Verletzungen von Regeln durch Jugendliche mit Belohnung oder Bestärkung des problematischen Verhaltens. Lanes forderte einen Jungen, der das Geschirr zertrümmert hatte, auf, nun auch noch seine Uhr zu zerschlagen. Neill unterstützte rebellische Jugendliche in ihrem anti-sozialen Verhalten, da er annahm, dass deren Regelbrüche häufig aus Trotz gegen die repressiven Erziehungsmethoden geschahen. So ging er mit einem Kind, das in einem Ladengeschäft gestohlen hatte, dorthin zurück, um gemeinsam mit ihm noch mehr zu stehlen (nachdem er den Ladenbesitzer zuvor informiert hatte). Wirkung: Solche überraschenden Interventionen brachten die perplexen Jugendlichen dazu, sich ihm gegenüber zu öffnen. Indem das Rollenbild der harten, überstrengen Erziehungspersonen, mit denen die Jugendlichen bis dahin zu tun gehabt hatten, unterlaufen wurde, konnte er mit ihnen auf einer anderen Ebene kommunizieren.

Aus den Techniken, die in der Therapie angewendet werden, können Ideen abgeleitet werden, wie wir auf Verhalten unserer Kinder z.B. bei Regelverletzungen, anti-sozialen oder opponierenden Verhalten anders als mit repressiven und kontrollierenden Elternverhalten reagieren. Paradoxe Interventionen gehen mit dem unerwünschten Symptom nicht in den Kampf sondern gehen auf dieses überzogen postitiv ein. Damit besteht die Chance, dass dem Jugendlichen genau dieses Verhalten selbst „komisch“ vorkommt. Die Jugendlichen beginnen dadurch die bisherigen Ursachen selbst zu reflektieren und umzudeuten, unter denen sie dieses Verhalten bisher gezeigt haben und das eröffnet die Chance für eine Verhaltensänderung.

Unter einer paradoxen Intervention versteht man in der Regel verschiedene psychotherapeutische Methoden, die in scheinbarem Widerspruch zu therapeutischen Zielen stehen, die aber tatsächlich dafür entworfen sind, diese Ziele zu erreichen.
Beispiele aus der Therapie:
In einer Paartherapie, in der sie ihm vorwirft, im Haushalt nichts zu tun, gibt der Therapeut den Mann auf, bis zur nächsten Sitzung  jede Tätigkeit im Haushalt zu lassen. Wirkung: Das eigentliche Problem (nämlich der Gedanke, dass er dauernd etwas tun müsse) löst sich dadurch auf und öffnet die Chance dafür, dass er den Widerstand gegen die Mithilfe im Haushalt zunehmend aufgibt.

Die britischen Pädagogen Homer Lane und Alexander Sutherland Neill reagierten auf Verletzungen von Regeln durch Jugendliche mit Belohnung oder Bestärkung des problematischen Verhaltens. Lanes forderte einen Jungen, der das Geschirr zertrümmert hatte, auf, nun auch noch seine Uhr zu zerschlagen. Neill unterstützte rebellische Jugendliche in ihrem anti-sozialen Verhalten, da er annahm, dass deren Regelbrüche häufig aus Trotz gegen die repressiven Erziehungsmethoden geschahen. So ging er mit einem Kind, das in einem Ladengeschäft gestohlen hatte, dorthin zurück, um gemeinsam mit ihm noch mehr zu stehlen (nachdem er den Ladenbesitzer zuvor informiert hatte).

Wirkung: Solche überraschenden Interventionen brachten die perplexen Jugendlichen dazu, sich ihm gegenüber zu öffnen. Indem das Rollenbild der harten, überstrengen Erziehungspersonen, mit denen die Jugendlichen bis dahin zu tun gehabt hatten, unterlaufen wurde, konnte er mit ihnen auf einer anderen Ebene kommunizieren.

Aus den Techniken, die in der Therapie angewendet werden, können Ideen abgeleitet werden, wie wir auf Verhalten unserer Kinder z.B. bei Regelverletzungen, anti-sozialen oder opponierenden Verhalten anders als mit repressiven und kontrollierenden Elternverhalten reagieren. Paradoxe Interventionen gehen mit dem unerwünschten Symptom nicht in den Kampf sondern gehen auf dieses überzogen postitiv ein. Damit besteht die Chance, dass dem Jugendlichen genau dieses Verhalten selbst „komisch“ vorkommt. Die Jugendlichen beginnen dadurch die bisherigen Ursachen selbst zu reflektieren und umzudeuten, unter denen sie dieses Verhalten bisher gezeigt haben und das eröffnet die Chance für eine Verhaltensänderung.